Ordnung oder Chaos?
Wir könnten doch auch einfach im Chaos Leben und uns keine Gedanken um unser Zuhause machen. Könnten wir. Aber dann werden wir wahrscheinlich einsam und unglücklich sein. Warum ist Ordnung halten also wichtig?
Es geht grundsätzlich darum, dass wir uns wohlfühlen und dass wir glücklich sind!
Stell dir vor, dass du in deinem Zuhause nun schon seit längerem nichts mehr gemacht hast. Überall steht benutztes Geschirr, alte Zeitungen liegen kreuz und quer und die Klamottenberge (getragen und gewaschen) stapeln sich. In deiner Ablage herrscht absolutes Chaos, weil du da auch schon sehr lange nichts mehr abgelegt hast, der Müll türmt sich und du fühlst dich extrem gestresst, unwohl und genervt.
Äußere Ordnung macht viel mit unserem Inneren.
Du kannst dein Zuhause nicht entspannt genießen und dich erholen, wenn du dauerhaft mit Aufgaben konfrontiert wirst, die noch erledigt werden müssen. Du fühlst dich unwohl und gestresst, da du die ganze Zeit das Chaos siehst.
Wenn du wichtige Dokumente aus deiner Ablage benötigst, brauchst du ewig, bis du deinen gesamten Papierkram durchgewühlt hast, aber ist es dann überhaupt dabei? Oder ist es zwischen die Zeitungen gerutscht? Dein Stresslevel steigt, denn es ist wichtig, dass du das Dokument findest. Und das dreckige Geschirr muss auch endlich in den Geschirrspüler geräumt werden, aber da steht auch noch das frische drin und dann sind da noch so viele Töpfe und Pfannen, die per Hand abgewaschen werden müssen. Und dann klingelt es plötzlich an der Tür und eine Freundin steht da und möchte dich überraschen. Du würdest nun am liebsten in Grund und Boden versinken, da du die Haustür nur ein ganz kleines Stück öffnest und deine Freundin nicht hereinbitten möchtest.
Puh. Das ist ganz schön viel Stress und Unwohlsein.
Tag für Tag siehst du die vielen Dinge, die dich stören und die immer mehr werden, aber trotzdem weißt du nicht, wo du anfangen sollst, weil es inzwischen einfach viel zu viel ist.
Wir sollten also für uns Ordnung halten. Für unser Wohlbefinden.
Stell dir nun vor, dass du nach Hause kommst, geschafft von der Arbeit, alles ist ordentlich, du hast erst gestern den Boden gesaugt, die Ablageflächen sind frei und gewischt. Die Küche ist sauber und ordentlich, den Geschirrspüler hast du schon heute Morgen vor der Arbeit ausgeräumt und du kannst dich jetzt erstmal mit einer Tasse Kaffee oder Tee aufs Sofa setzen und dich vom Tag erholen. Du fühlst dich entspannt, stolz und glücklich.
Es klingelt an der Tür und du kannst ohne schlechtes Gewissen hingehen und deine Nachbarin, die dir eine Kleinigkeit vorbeibringen wollte, hereinbitten und ihr könnt eine schöne Zeit zusammen verbringen.
Wir alle haben jeden Tag gefühlt zu wenig Zeit.
Natürlich ist es nicht immer einfach, denn jeder hat nur eine gewisse Zeit am Tag, um sich um seinen Haushalt und alles andere was anliegt zu kümmern. Darum ist es wichtig, dass du dich einmal daran machst und durch alle Dinge schaust, die du besitzt. Sortiere konsequent, kaputte, alte und ungeliebte Dinge aus. Sachen, die noch gut erhalten sind, die aber bei dir keinen Zweck mehr erfüllen, da sie nur rumstehen, Platz wegnehmen und verstauben, solltest du spenden oder verschenken.
Erst dann ist es möglich, dass die übrigen Dinge, die dir wichtig sind und die du noch gerne behalten möchtest, einen festen Platz bekommen.
Wenn du durch dein ganzes Hab und Gut gegangen bist und nun einen Überblick über alles hast und alles gut und ordentlich verstaut hast, dann gibt es einige Regeln die du beachten solltest, damit du diese Ordnung nun auch dauerhaft halten kannst.
Dauerhaft die neue Ordnung halten:
Du solltest zum Beispiel konsequent, jeden Tag ein paar Minuten investieren, um etwas in deinem Haushalt zu tun. Mache dir gerne auch einen kleinen Plan, mit Dingen, die du täglich/ wöchentlich/ monatlich, erledigt haben möchtest.
So brauchst du nicht alle 1-2 Wochen mehrere Stunden oder einen halben/ ganzen Tag um Ordnung in dein Zuhause zu bekommen, sondern du investierst jeden Tag nur ein paar Minuten, die gar nicht so schwer ins Gewicht fallen. Wenn du dir tägliche Routinen aneignest, so wie z.B. das tägliche Zähneputzen, wird es auch ganz schnell zur Normalität und es geht dir ganz leicht nebenbei von der Hand.
Du solltest kleine Wartezeiten, z.B. wenn der Wasserkocher das Wasser für den Tee aufkocht, der Auflauf im Ofen ist, das Wärmekissen in der Mikrowelle aufgewärmt wird, die Werbepause im TV, dafür nutzen, dass du dich umschaust und gleich wieder Dinge die noch rumstehen, wegräumst und die Arbeitsfläche abwischst. So hast du nebenbei in kürzester Zeit, wieder etwas Ordnung geschafft.
Nicht jedem fällt es leicht, sich von Dingen zu trennen, denn durch verschiedene Glaubenssätze machen wir uns das Leben häufig unnötig schwer.
„Das hat mal viel gekostet“, „Das könnte ich vielleicht noch gebrauchen“, „Das könnte man noch reparieren“, „Das habe ich mal geschenkt bekommen“, „In die Hose passe ich vielleicht irgendwann nochmal rein“, usw. Die Liste könnte um noch viele weitere Punkte ergänzt werden.
Wenn du etwas in deinem Leben verändern möchtest, da du dir zum Beispiel mehr Ordnung, Überblick über dein Hab und Gut und mehr Wohlbefinden wünschst, aber Probleme damit hast, dich von Dingen zu trennen, solltest du dir Unterstützung von einem Ordnungscoach holen. Es ist oft hilfreich, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der einen emotionalen Abstand zu den Dingen hat und dich bei dem Prozess unterstützen kann.
Je mehr Dinge du gehen lässt, desto befreiter wirst du dich fühlen. Du wirst erkennen, dass es sich bei vielem was du so über die Jahre aufbewahrt hast, nur noch um Ballast handelte.
Wenn wir grundsätzlich ordentlicher Leben, sind wir produktiver, fokussierter und mit Sicherheit auch deutlich glücklicher.
Wenn du dich in einigen der genannten Punkte wiederfindest und dir Unterstützung wünscht, dann würde ich mich sehr freuen, wenn du dich bei mir meldest und wir ganz unverbindlich in einem Erstgespräch über deine Situation und deine Wünsche sprechen.
Was möchtest du gerne bei dir Zuhause verändern?
Packen wir es an!
Viele Grüße
Jasmin